Antoni Marterl

????????????????????????????????????

Antoni Marterl am kleinen Praterstern

Auf allen unter Punkt 2 Angeführten Landkarten ist an dieser markanten Stelle, wo nicht nur mehrere Wege (Straßen) und auch Ortsgrenzen aufeinandertreffen ein Wegkreuz ersichtlich. Laut Aussage älterer Ortsansässiger bestand dieses Kreuz bis Ende des zweiten Weltkrieges und wurde durch die russische Besatzungsmacht, die hier ein Flugfeld errichtet, zerstört. Im 1. Band des Heimatbuches des politischen Bezirks Korneuburg ist auf Seite 399 in den von Karl Keck erstellten Abschnitt Orte des Gerichtsbezirkes Stockerau unter Grumethof folgendes zu lesen: Am Wege zum Hofe stand das um 1680 aufgestellte Antonikreuz. Auf den alten Karten ist zu erkennen, dass die Straßenführung anders war, das Kreuz stand damals auf der dem Grumenthof zugewanderten rechten Seite der Straße.

Wie gesagt war das Kreuz verschwunden, keiner wusste wo es stand und noch weniger, wie es aussah. Aus diesem Grund führte das Archäologen Forum Stockerau am 28.01.2008 am vermuteten Standort, wo wenige Meter neben der Senninger Straße eine Sondierungs-Grabung durch. In ca. ein Meter Tiefe wurde das gemauerte Fundament im Quadrat von  1,3 x 1,3  Meter entdeckt. Rund 2,5 Meter entfernt fand sich der Tabernakel, dessen Reliefs auf zwei Seiten (Hl. Familie bez. Leonhart) gut erhalten waren, eine Seite (Hl. Antonius von Padua) wies Beschädigungen auf, die Vierte war jedoch schwer beschädigt. Der Schaft und die restlichen Teile des Wegkreuzes waren auf Faustgröße zerstückelt. Rückschlüsse auf die ursprüngliche Höhe der Säule waren daher nicht möglich.

Mit dieser Ausgangslage nahm sich der Österreichische Kameradschaftsbund der Wiederaufstellung des Wegkreuzes an. Da auch kein Bild des Kreuzes aufzutreiben war, nahmen die um diese Zeit (1680) im Umfeld aufgestellten Kreuze als Muster. Mit Sicherheit bestand es aus einem monolithischen  vierkantigen Schaft (Bruchteile wurden ja aufgefunden), einer Kragenplatte. Dem aufgefundenen hochquaderförmigen Aufsatz mit Reliefs und einem Helm im Kreuz. Der Schaft wurde modern (Granit)  ersetzt. Die Segnung des neuen Kreuzes erfolgte am 29.08.2008.